Hexenturm

Der Hexenturm war bis 1392 teil der westlichen Stadtbefestigung und ist gleichzeitig deren einziger Überrest. In seiner Eigenschaft als Eckturm ist er in die Diagonale gedreht und war zur Stadtseite hin offen, so daß sich - im Fall einer Einnahme - die Gegner dort nicht festsetzen konnten. Beim Wiederaufbau der Stadt nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, erhielt der Turm - statt des mittelalterlichen Spitzhelms - ein gewalmtes Turmdach.

Im 20. Jh. wurde der Hexenturm in den Bau der Neuen Universität integriert. In diesem Zusammenhang wurde im ersten Obergeschoß des Hexenturms von Herbst 1932 bis Sommer 1933 ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg (1914-1918) gefallenen Studenten, Beamten und Dozenten der Universität Heidelberg errichtet. Das Denkmal bestand aus an den Wänden angebrachten Steinplatten, auf denen die Namen der Toten verzeichnet waren, und einem großen Kreuz, neben dem die Jahreszahlen 1914 und 1918 erschienen. Das Kreuz ist auf nebiger Abbildung gut zu erkennen.



Literatur


Schubert, Dietrich. "'Ehrenhalle' für 500 Tote (1932-1933) - der Hexenturm als Ehrenmal für die Gefallenen der Universität von 1914-1918", in: Heidelberger Denkmäler 1788-1981, hg. v. Dietrich Schubert (= Neue Hefte zur Stadtenwicklung und Stadtgeschichte 2). Heidelberg, 1982. S. 78-83.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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