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       Ein 
          Fluch und seine Erfüllung  | 
  
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       "Hoch über 
        dem Städtchen  
        Hirschhorn thront die Burg gleichen Namens. Einst lebten hier die 
        tapferen Ritter von Hirschhorn. Einer unter ihnen, Friedrich 
        mit Namen, war zu einem Feste auf das Heidelberger Schloß geladen. 
        Auf dem Heimweg geriet er in heftigen Streit mit dem Grafen Johann von 
        Handschuhsheim. Es kam zu einem Zweikampf, der auf dem Marktplatz 
        in Heidelberg ausgetragen wurde. Kaum hatten sie zu fechten begonnen, 
        da lag der junge Handschuhsheimer schon blutend am Boden. Seine Freunde 
        brachten ihn noch in der Nacht zu seiner Mutter nach Handschuhsheim. Als 
        die bestürzte Frau den Schwerverwundeten erblickte, brach sie in 
        unbeschreibliches Wehklagen aus; war er doch ihr einziger Sohn, ihr Liebling, 
        und, was sie besonders schmerzte, auch der letzte Sproß des Grafengeschlechts. 
        Als der geliebte Sohn wenige Tage darauf seinen Geist aufgab, kannte der 
        Schmerz der Mutter vollends keine Grenzen mehr. Tag und Nacht vergoß 
        sie heiße Tränen, und niemand konnte sie trösten. In ihrer 
        Verzweiflung aber stieß sie einen fürchterlichen Fluch aus. 
        Der Hirschhorner, der Mörder ihres Sohnes, möge einst an den 
        eigenen Kindern erleben, was er ihr an Schmerz und Bitterkeit zugefügt 
        habe. Der Fluch ging in Erfüllung.   | 
  
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       Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Sagen und Legenden" 
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