Schwetzinger Schloß:
Minervatempel


Der Minervatempel befand sich seit 1769 im Bau. 1773 wurde die Minervastatue darin aufgestellt. Auch das Gibelrelief des Tempels zeigt Minerva. Gemäß der antiken Mythologie hat Minerva den Menschen die Landwirtschaft gebracht. Im Gibelrelief wird der Minerva-Mythos jedoch nicht auf die Landwirtschaft allgemein, sondern speziell auf die Gartenkunst bezogen: Minerva veranlaßt die Gestaltung der Natur zu einem Garten. Zur Ausführung stehen Arbeiterinnen mit Gartenwerkzeug bereit. Minerva ist jedoch auch die Göttin der Weisheit. Die Minervastatue im Inneren des Tempels hat daher eine Eule neben sich. Für das Gibelrelief ergibt sich damit eine neue Lesart: Die Weisheit veranlaßt die Gestaltung des Schwetzinger Schloßgartens. Der Minervatempel verleiht damit dem Selbstverständnis Karl Theodors Ausdruck, der die Errichtung der Anlage veranlaßte.


Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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