Martin
Opitz An einem gewissen Berg Du
grüner Berg, der du mit zweyen Spitzen Vom Wolfsbrunnen bey Heidelberg Oh
edele Fonteyn mit Ruh und Lust umgeben, |
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Martin
Opitz hatte in Heidelberg Vorlesungen zu Philologie und Altertumswissenschaften
gehört. Sowohl die Bedeutsamkeit Heidelbergs als humanistisches
Zentrum als auch die Tatsache, daß Heidelberg, mit der Bibliotheca
Palatina, über eine der bestausgestattets- In dem Gedicht "An einem gewissen Berg", in dem sich Opitz auf den Königsstuhl bezieht, artikuliert der Dichter seine Wahrnehmung der Naturschönheit Heidelbergs und seiner Umgebung. In
"Vom Wolfsbrunnen bey Heidelberg" steht die Aussage, daß
alle Freuden auch mit Mühen verbunden sind im Vordergrund. Illustriert
wird diese These durch den Wolfsbrunnen, an dessen Idylle sich selbst
"unsres Landes Kron und Haupt", d. h. der Kurfürst, erfreut.
Die durch den Wolfsbrunnen hervorgerufene Freude ist aber insofern mit
"Müh und arbeit" verbunden, als daß der von Bergen
umgebene Wolfsbrunnen nicht ohne Anstrengung zu erreichen ist. Neben
dieser allgemeinen Aussage besitzt das Gedicht jedoch auch einen spezielleren
Bezug. So spielt Opitz auch auf seine persönliche Situation in
Heidelberg an: Erfreut wurde er durch eine Liebesbeziehung, durch die
sein Aufenthalt in Heidelberg geprägt war. Mühen bereitete
ihm das Studium. Literatur |
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Heidelberg in der Dichtung"
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