Palais Boisserée


Am Karlsplatz steht das 1703-1705 errichtete Palais Boisserée, das ursprünglich
die
Kanzlei des kurpfälzischen Hofkammerpräsidenten Franz von Sickingen beherbergte. Zur
Errichtung des Gebäudes wurden u. a. Steine des von den Franzosen gesprengten Dicken
Turms
der Schloßanlage verwendet. 1826-1838 wurde das Gebäude klassizistisch renoviert.

1810-19 wurde das Haus von den Brüdern Sulpiz und Melchior Boisserée bewohnt, die nie Eigentum an dem Gebäude erwarben, sondern das Anwesen nur gemietet hatten. Die Brüder Boisserée stellten hier ihre Sammlung mittelalterlicher Tafelgemälde aus, die für die Heidelberger Romantik von großer Bedeutung war. Heute ist im Palais Boisserée das Institut für Germanistik untergebracht.

Literatur

Fehrle-Burger, Lili. "Das Palais Boisserée. Haus der Begegnung in Heidelberg", in: Ekkhart. Jahrbuch für das Badner Land, 1966. S. 36-80.
Prestel
, Christiane. "Das ehemalige Palais Boisserée und das Haus Hauptstraße 207", Semper Apertus, Bd. 5, hg. v. Peter Anselm Riedl. Berlin, 1985. S. 295-303.
Prestel, Christiane. Der Karlsplatz in Heidelberg mit dem ehemaligen Grossherzoglichen Palais und dem Palais Boisserée (=Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt, Bd 16, hg. v. P. A. Riedl). Heidelberg, 1983.

Strack, Friedrich. "Das Palais Sickingen-Boisserée und seine Bewohner", in: Heidelberger Jahrbücher, Bd. 25, 1981. S. 123-146.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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