Michaelskloster |
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Die Gebäude des Michaelsklosters wurden über dem antiken Merkurtempel errichtet. Gründer des Michaelsklosters war Abt Thiotroch (863-875) vom Kloster Lorsch. Auf der Grundlage spärlicher Überreste läßt sich die ursprüngliche, karolinigische Basilika des Michaelsklosters in Umrissen rekonstruieren. Das Gebäude bestand aus einem dreischiffigen Langhaus und einem Querhaus mit zwei Apsiden. In dieser Form bestand das Kloster anderthalb Jahrhunderte. Um das Jahr 1000 begann der Erweiterungsbau. Der Plan hierzu ging von Abt Reginbald von Lorsch aus. Zu dieser Zeit entstanden die Dome von Worms, Mainz und Speyer. Reginbald war der Bauleiter in Speyer. An Kaiser Heinrich II. richtete er ein Gesuch um die Genehmigung eines Neubaus "zu Ehren St. Michaels und aller Heiligen". Das Gesuch wurde bewilligt, und wahrscheinlich war es Reginbald selbst, der 1024-1033 den Neubau leitete. Es muß sich um eine verhältnismäßig umfangreiche Anlage gehandelt haben, deren Größe durch die ständig steigenden Zahlen an Pilgern, die diesen Wallfahrtsort besuchten, gerechtfertigt wurde. Noch
im 11. Jahrhundert ging vom Michaelskloster die Gründung eines Tochterklosters
an der vorderen Kuppe des Heiligenbergs aus. Es handelte sich hierbei
um das Stephanskloster. Literatur Heukemes,
Berndmark. "Das St. Michaelskloster auf dem Heiligenberg", in:
Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim, 1991. S. 7-10. |
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Der Heiligenberg"
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