Westzwinger


Hier sieht man den Westzwinger an der Stelle, an der er durch den Bibliotheksbau durchbrochen wird. Der Westzwinger diente als westliches Verteidigungssystem des Schlosses, bis er, unter Kurfürst Ludwig V., durch einen vorgelagerten Verteidigungswall ersetzt wurde, der, wegen der hier positionierten Kanonen, Artilleriepark genannt wurde. Durch die Errichtung des Artillerieparks verlor der Westzwinger seine fortifikatorische Bedeutung und konnte daher durch den Bibliotheksbau durchbrochen werden.

Zwischen Westzwinger und Artilleriepark befindet sich der sog. Hirschgraben. Ursprünglich diente die Grabenanlage der Sicherung des Westzwingers gegen Angreifer. Als dieses Erfordernis nicht mehr gegeben war, wurden im Graben Hirsche angesiedelt, die dann vom Schloß aus erlegt werden konnten (daher der Name "Hirschgraben"). Auf diese Weise konnte man der Jagd frönen, ohne das Schloß verlassen zu müssen.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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