Jesuitenkirche

Zusammen mit Kurfürst Karl Philipp, der 1720 seine Residenz nach Mannheim verlegte, hielten auch die Jesuiten Einzug in die Stadt. Als erstes errichteten sie in der neuen kurpfälzischen Hauptstadt das Jesuitenkolleg, das vor allem als Schule für die Kinder der hauptstädtischen Beamten diente. Baubeginn war 1730 und bereits 1732 war das Gebäude fertiggestellt. Es schloß sich an das ebenfalls im Bau befindliche Mannheimer Schloß an und war als Verbindungsflügel zwischen diesem und der im folgenden zu errichtenden Jesuitenkirche konzipiert. Die Jesuitenkirche wurde allerdings erst 1760 fertiggestellt. Sie diente als Grablege des Hauses Pfalz-Neuburg und wurde nach ihrem Stifter, dem Kurfürsten Karl Philipp, Basilica Carolina genannt. Das heute nicht mehr vorhandene Jesuitenkolleg verband die Kirche mit dem Schloß. Architekten des Gesamtkomplexes von Jesuitenkolleg- und Kirche waren Alessandro Galli da Bibiena und dessen Schüler Francesco Rabaliatti. Nach Fertigstellung der Kirche gaben die Mannheimer Jesuiten zu deren Feier einen Prachtband des Titels Basilica Carolina heraus, in dem sie die Frömmigkeit des Fürsten preisen und die einzelnen Bauteile der Kirche deuten. Der Kirchenbau wird hier in Verbindung gebracht mit dem Tempel Salomons in Jerusalem dessen innere Struktur Vorbild für die Mannheimer Jesuitenkirche gewesen sein soll.






Im Eingangsbereich der Kirche befinden sich die unten abgebildeten Statuen von
Kurfürst Karl Philipp (links) und Kurfürst Karl Theodor (rechts).





Literatur

Legler, Rolf. Das Wunder von Mannheim. Festschrift zur Altarweihe der Jesuitenkirche Mannheim. Lindenberg, 1997.
Weich, Karl. Mannheim - das neue Jerusalem. Die Jesuiten in Mannheim 1720 -1773. Mannheim, 1997.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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