Haus
Buhl
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Bauherr dieses 1722 durch Johann Jakob Rischer errichteten Anwesens war der Hofgerichtsrat und Mathematikprofessor Friedrich Gerhard von Lünenschloß. Das Gebäude entstand neben dem nicht bis heute erhaltenen Karmeliterkloster, das hier, begünstigt durch Kurfürst Johann Wilhelm, errichtet worden war. Zwischen 1770 und 1784 erlebt das Palais eine entscheidende Umgestaltung im Louis-Seize-Stil. Seit 1889 befand sich das Haus im Besitz des Juristen und Universitätsprofessors Heinrich Buhl, der es 1907 der Universität schenkte. Seitdem dient es als Universitätsgästehaus, in dem auch Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Vorgängerbau des Anwesens war das Haus des kurpfälzischen Hofgerichtsrats Johann Friedrich Pastor, ein stattliches Fachwerhaus, dessen äußeres Erscheinungsbild auf dem Stich von Kraus aus dem Jahre 1683 überliefert ist. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde es von Hofmarschall Johann Friedrich von Landas bewohnt. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) wurde es von den Franzosen zerstört. Nach dem Krieg entstanden auf dem Gelände zunächst Karmeliterkloster und -kirche und dann benachbart das spätere Haus Buhl. |
Literatur Alaike, Elfriede; Riedl, Peter-Anselm. "Das Haus Buhl und seine Nebengebäude", in: Semper Apertus, Bd. 5, hg. v. Peter Anselm Riedl. Berlin, 1985. S. 311-322.
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz |