Großherzogliches
Palais |
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Das Großherzogliche Palais steht dem Palais Boisseree am Karlsplatz gegenüber. Sein Architekt war der Darmstädter Oberbaumeister Louis Remy de la Fosse, der das Gebäude 1717 im Barockstil errichtete. Bereits während der Bauphase wechselte das Anwesen mehrmals den Besitzer. 1767 ging das Haus in kurfürstlichen Besitz über. Nun wurden die Diensträume der Landschreiberei darin untergebracht. Seit 1805 stand das Gebäude, als Palais der Großherzöge von Baden, der badischen Hofhaltung zur Verfügung. 1826 wurde die Fassade des Barockbaus klassizistisch vereinfacht. Heute ist die 1909 gegründete Heidelberger Akademie der Wissenschaften in dem Gebäude ansässig. Sie versteht sich als Fortsetzerin der Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaften (=Theodoro-Palatina), die Kurfürst Karl Theodor 1763 in seiner Hauptstadt Mannheim gegründet hatte. Nach der Verlegung der Residenz nach München verlor er jedoch das Interesse. Er zeigte sich der Akademie gegenüber nun weniger großzügig als zuvor, was zum baldigen Erlöschen der Theodoro-Palatina führte. Die Gründung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften wurde durch eine großzügige Geldspende des Mannheimer Industriellen Heinrich Lanz ermöglicht. Die Stiftungsurkunde hebt die Anknüpfung an die Tradition der Theodoro-Palatina ausdrücklich hervor. Das Protektorat über die Neugründung übernahm der der badische Großherzog Friedrich II.. Heute liegt das Protektorat beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Literatur |
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Bauwerke der Altstadt"
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