Providenzkirche

Auf Grund der Kirchenpolitik der Kurlinie Pfalz-Zweibrücken-Simmern, war die Kurpfalz, seit dem Tod von Kurfürst Ottheinrich (1559), kalvinistisch geprägt. Die lutherische Gemeinde Heidelbergs entstand, als die Stadt im Dreißigjährigen Krieg 1633 von den Schweden unter Gustaf Adolf eingenommen wurde. Den Heidelberger Lutheranern wurde zunächst die im Krieg beschädigte Spitalskirche zugewiesen (ein spätgotischer Bau des 15. Jh. zwischen Brunnen- und Ziegelgasse). Letztlich zog die lutherische Gemeinde jedoch die Errichtung eines neuen Kirchenbaus der Restaurierung des beschädigten Gebäudes vor. Zu diesem Zweck wurde ein neues Grundstück angekauft, auf dem 1659 der Grundstein zur heutigen Providenzkirche gelegt wurde. Die Bauarbeiten dauerten bis 1661 an. Als Architekt konnte Theodor Reber nachgewiesen werden. Das Mansardendach (1717) und der Turm (1738) wurden von Johann Jakob Rischer hinzugefügt. Der Name 'Providenzkirche' ist von der Losung "dominus providevit" (lat. für: Gott wird alles zum Guten fügen) abgeleitet. Es handelt sich bei dieser Losung um den Wahlspruch von Kurfürst Karl Ludwig, der den Kirchenbau finanzierte.

Literatur

Öchelhäuser, Adolf von (Bearbeiter). Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (=Die Kunstdenkmäler des Grossherzogtums Baden, Bd. 8). Tübingen, 1913.
S. 197-204.
Seeliger-Zeiss
, Anneliese. Die Providenzkirche in Heidelberg (=Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt,
Bd 6, hg. v. P. A. Riedl). Heidelberg, ohne Datumsangabe.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Bauwerke der Altstadt"