Haus Schmitthenner

An der Stelle des heutigen Schmitthennerhauses befand sich bis 1603 die Mühle und der Mönchhof des Klosters Schönau. Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg errichtete die Pflege Schönau hier ihr zweistöckiges Verwaltungsgebäude für die Kirchenratskanzlei, das bereits klassizistische Gestaltungselemente aufwies. Typisch für die Übergangsphase zwischen Barock und Klassizismus ist die Ausbildung des Giebels mit dem Girlandenmotiv (Zopfstil) am hervorgehobenen Mittelteil. Architekt des Anwesens war Nicolas de Pigage.


Von 1890 bis 1907 wohnte hier der Stadtpfarrer der Heiliggeistkirche Adolf Schmitthenner (1854-1907), sowie ab 1915 dessen Nachfolger Hermann Maas. Mit den Erzählungen "Das deutsche Herz", "Frieden auf Erden" und "Die Heimat", von denen insbesondere erstere sehr erfolgreich war, tat Schmitthenner sich auch als Literat hervor. Des weiteren verfaßte er theologische Schriften sowie literaturwissenschaftliche Abhandlungen über Dante, Schiller und Ibsen.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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