Nicolas de Pigage
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Nicolas de Pigage (1723-1796) stammte aus Lunéville in Lothringen. Seit 1749 stand er als Architekt in den Diensten von Kurfürst Karl Theodor und wirkte an der Errichtung der Residenzen in Mannheim und Schwetzingen mit. Was das Mannheimer Schloß betrifft, wurde Pigage mit der Errichtung des Ostflügels betraut, wobei sich seine künstlerische Freiheit auf die Gestaltung der Innenräume beschränkte, da die äußere Form des Bauwerks durch den bereits existenten Westflügel vorgegeben war, zu dem der Ostflügel symetrisch sein mußte. Das Glanzstück des Ostflügels war die große Bibliothek. Mit seinem Entwurf der Schloßbibliothek konnte sich Pigage gegen einen Konkurrenzentwurf des Peter Anton von Verschaffelt durchsetzen. Der Kurfürst überließ es Pigage, die Künstler und Kunsthandwerker auszuwählen. Was das Schwetzinger Schloß betrifft, war Pigage vor allem Schöpfer des Schloßgartens mit der Moschee und den sonstigen darin befindlichen Pavillons sowie des Schloßtheaters. Darüber hinaus war Pigage auch in Heidelberg aktiv. So ist er Architekt des Karlstors sowie des Anwesens der Pflege Schönau.

Literatur

Heber
, Wiltrud. Die Arbeiten des Nicolas de Pigage in den ehemals kurpfälzischen Residenzen Mannheim und Schwetzingen, Dissertation, 2 Bd. Worms, 1986 (rezensiert von M. Weis, in: Architectura, Bd. 1, 1989. S. 97-99).
Heubes
, Hans. "Die Familien Pigage und Heubes", in: Düsseldorfer Familienkunde, Bd. 12(1), 1976. S. 1-7.
Schmechel
, M. Nicolas de Pigage's Schwetzinger Entwürfe und Bauten. Darmstadt, 1928.
Zollner, Hans Leopold. "Nicolas de Pigage. Sein Leben und Werk", in: Badische Heimat, Bd. 4, 1975. S. 115-127.

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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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