Augustinerkloster
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Das Heidelberger Augustinerkloster
wurde 1279 erstmals erwähnt. Als 1386 Kurfürst Ruprecht I. die
Universität
Heidelberg gründete, verfügte diese zunächst nicht
über eigene Räumlichkeiten. Der Unterricht fand daher vorerst
im Augustinerkloster statt, wo die Universität auch später immer
wieder Sitzungen und Vorlesungen abhielt. Abgesehen vom Universitätsbetrieb,
entwickelte sich das Kloster selbst zu einer Studienanstalt für Mönche.
1476 wurde die vom Augustinerorden gebotene Ausbildung als Voraussetzung
für den Erwerb akademischer Grade, die nur von der Universität
verliehen werden konnten, anerkannt. Im
Jahre 1518 organisierte das Heidelberger Augustinerkloster das (alle drei
Jahre an jeweils anderen Orten stattfindende) Generalkapitel der Reformkongregation
des Augustinerordens. Die von Martin Luther geleitete Veranstaltung wurde
später als Heidelberger
Disputation bekannt. Eine Bodentafel im östlichen Bereich des
Universitätsplatzes
erinnert bis heute an dieses Ereignis. Am
3. September 1555 wurde das Heidelberger Augustinerkloster in ein Bildungsinstitut
für Sprößlinge finanziell minderbemittelter Familien umgewandelt.
Es handelte sich bei diesem Institut um das Collegium
Sapientiae. |
Das Augustinerkloster
ist mit der Nummer 24 bezeichnet. Im Hintergrund sieht man den Hexenturm
(23) und am rechten Bildrand das Casimirianum (22). |
Literatur Literatur
zum Augustinerorden
allgemein
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Nicht erhaltene Bauwerke" |