Hortus Palatinus

Als Pendant zum Stückgarten mit dem Elisabethentor, ließ Kurfürst Friedrich V. am Ostflügel des Schlosses den Hortus Palatinus (lat. für 'pfälzischer Garten') errichten. Schöpfer des Gartens war Salomon de Caus, der seit 1614 Hofarchitekt Friedrichs V. war. 1618 beauftragte man den bis dahin für den in der Stadt gelegenen kurfürstlichen Herrengarten verantwortlichen Hofgärtner Peter Leonhardt mit der Pflege des Hortus Palatinus, so daß für diesen Zeitpunkt die Fertigstellung großer Teile des Hortus Palatinus angenommen werden kann. Als Friedrich zum König von Böhmen gewählt wurde, und seine Residenz nach Prag verlegte, wurden die Arbeiten am Hortus Palatinus eingestellt.

Blick über den Hortus Palatinus auf das Schloß und die Altstadt.

Quelle: Mittler, Elmar (Hg.). Heidelberg. Geschichte und Gestalt. Heidelberg, 1996. S. 132.

Literatur

Fehrle-Burger
, Lili. "Der Hortus Palatinus als 'achtes Weltwunder'", in: Ruperto Carola, Bd. 31, 1962. S. 106-119.
Mugdan, Klaus. "Der Hortus Palatinus", in: Badische Heimat, Bd. 43, 1963. S. 140-152.
Patterson, Richard. "The 'Hortus Palatinus' at Heidelberg and the Reformation of the World", in: Journal of Garden History, 1981. S. 67-104; 179-202.
Schmieder, Ludwig. "Der Heidelberger Schloßgarten. Eine geschichtliche Studie", in: Mannheimer Geschichtsblätter, Bd. 37, 1936. S. 4-56.
Zimmermann, Reinhard. Hortus Palatinus. Die Entwürfe zum Heidelberger Schlossgarten von Salomon de Caus. Worms, 1986.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

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