Sigismund
Zeller |
Die Familie Sigismud
Zellers stammt aus dem Erzbistum Salzburg, und zog in die Kurpfalz, als
hier, nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, dringend Architekten und
Handwerker zum Wiederaufbau benötigt wurden. Sigismund Zeller trat
1707 im Alter von 27 Jahren in kurpfälzische Dienste. Er war hier
zunächst als "Cabinetts-Tischler", bald aber schon als
"Hof- und Cabinett-Schreiner" tätig. 1720-1722 war er mit
der Herstellung der Modelle für das Mannheimer Schloß beschäftigt.
Ferner stammen auch die sehr fein gearbeiteten Türen und Boiserien
im Mitteltrakt des Schlosses von Sigismund Zeller. Im Gegensatz zu seinem
jüngeren Bruder Franz und dessen Sohn Ferdinand, die beide Schreiner
blieben, hatte Sigismund weiterreichende Ambitionen. So wurde er von Kurfürst
Karl Philipp, nach dem Tod des Johann
Adam Breuning (1727), zu dessen Nachfolger im Amt des Hofbaumeisters
ernannt. Unter Kurfürst
Karl Theodor nahm Sigismund Zeller diese Position weiterhin ein. In
Mannheim, der neuen kurpfälzischen Residenzstadt, errichtete Sigismund
Zeller diverse öffentliche Gebäude, wie z. B. das "Gymnasium
und Musikseminar" (d. i. die an die Mannheimer Jesuitenkirche angebaute
Aula). Neben diesen Arbeiten, die Zeller für den Hof ausführte,
nahm er ferner diverse Aufträge von Privatleuten an. So ist er z.
B. Architekt von Haus
Lörinck, einem barocken Stadtpalais in Heidelberg. Literatur |
Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Architekten und Bildhauer"
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