St. Anna Spital ABSTAND
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Nachdem im Pfälzischen Erbfolgekrieg das Spital im Dominikanerkloster verfallen war und man die Klostergebäude an die Dominikaner zurückgegeben hatte, wurde für den Spitalsbetrieb zunächst eine provisorische Lösung am Friesenberg, unterhalb des Schlosses gefunden. Seit 1703 betrieb Kurfürst Johann Wilhelm jedoch von Düsseldorf aus den Bau eines neuen Spitalgebäudes. Hierzu erwarb man das Gelände um die St. Anna Kapelle in der Plöck, das für einen geringen Preis zu erstehen war. Finanziert wurde der Neubau u. a. aus dem Erlös einer eigens hierfür veranstalteten Lotterie. Architekt des St. Anna Spitals war Johann Jakob Rischer. 1715 war das Spital fertiggestellt und konnte bezogen werden. Ähnlich wie bereits
das Alte Spital
war auch das St. Anna Spital nicht etwa ein Krankenhaus, sondern vielmehr
ein Wohnheim für alle Arten von Bedürftigen. Bis 1750 diente
das Gebäude als allgemeines Bürgerspital für Angehörige
aller Konfessionen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts hatte sich Heidelberg
vom Desaster des Pfälzischen
Erbfolgekriegs teilweise erholt. Die steigenden Einwohnerzahlen brachten
mit sich, daß sich auch die Zahl derer, die im Spital untergebracht
werden wollten, erhöhte. Da das St. Anna Hospital dem gestiegenen
Bedarf alleine nicht mehr gerecht werden konnte, kam es zur Gründung
eines Reformierten Spitals.
Fortan wurde bei der Einquartierung in Spitäler also nach Konfessionen
unterschieden. |
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Schmitt,
Walter. Die Organisation der Armenpflege in Heidelberg bis 1870,
Dissertation. Heidelberg, 1959. |
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Bauwerke der Altstadt"
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