Karlsplatz

Beim Karlsplatz handelt es sich um den jüngsten Platz im Bereich der Heidelberger Altstadt. So wurde das Franziskanerkloster, an dessen Stelle sich der Karlsplatz befindet, erst 1803 abgerissen. Zu Ehren des Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach wurde der Platz Karlsplatz genannt. Links sieht man ein Aquarell von Friedrich Rottmann, dem Vater von Karl Rottmann, das den Karlsplatz beim Empfang der Russen 1815 zeigt.

 

Bildquelle: Riedl, Peter Anselm. "Heidelbergs Altstadt", in: Heidelberg. Geschichte und Gestalt, hg. v. Elmar Mittler. Heidelberg, 1996. S. 114.

Der Karlsplatz wird am Nordrand vom Palais Boisserée und am Südrand vom Großherzoglichen Palais sowie dem Mittermaier-Haus begrenzt. Es handelt sich hierbei um Gebäude, die jeweils älter sind als der Karlsplatz und die vor der Entstehung des Karlsplatzes um das Franziskanerkloster herum standen.

Seit einer Umgestaltung des Karlsplatzes im Jahre 1978 wird der Platz durch den modernen Sebastian-Münster-Brunnen - ein Werk des Berliner Künstlers Michael Schoenholtz - geschmückt. Sebastian Münster wirkte von 1521 bis 1529 im Franziskanerkloster als Hebräisch-Lehrer und Forscher für Astronomie und Mathematik. Hier begann er seine berühmte Kosmographie, auf die sich der Brunnen bezieht.

Literatur

Prestel, Christiane. Der Karlsplatz in Heidelberg (=Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt, Bd. 16, hg. v. P. A. Riedl). Heidelberg, 1983.

Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz

Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Bauwerke der Altstadt"