Franziskanerkloster
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Die Gründung
des ersten Heidelberger Franziskanerklosters erfolgte wahrscheinlich im
Jahr 1268. Die Franziskaner waren damit der erste Mönchsorden, der
sich in Heidelberg niederließ. Ihr erstes Heidelberger Kloster errichteten
die Franziskaner außerhalb der Stadtmauern. Seine Lage läßt
sich heute jedoch nicht mehr feststellen. Nachdem es zweimal durch Kriege
zerstört worden war, wurde auf Befehl von Papst Johannes XXII. innerhalb
der Stadtmauern, auf dem heutigen Karlsplatz,
ein neues Franziskanerkloster errichtet. Kurfürst
Friedrich I. wurde hier Karlsplatz beigesetzt. Später wurden
seine Gebeine jedoch in die Jesuitenkirche
verbracht. In der Zeit des Renaissance-Humanismus wirkte der große
Kosmograph und Theologe Sebastian Münster (1488-1552) im Heidelberger
Franziskanerkloster. Hier begann er mit der Arbeit an seiner berühmten
Cosmographia universalis, der ersten deutschen Weltbeschreibung.
1565 siedelte
Kurfürst
Friedrich III. eine "Lateinische Stadtschule" (d.i. das
Pädagogium)
im Franziskanerkloster an. Friedrich III. hatte diese Institution bereits
1560 gegründet. Zuvor war sie |
Bildquelle:
Matthaeus Merian (1593-1650). Haidelberga, Großes Panorama von Norden
(1620); Literatur Gewahl,
Volker; Horter, Martin; Lutzmann, Heiner u. a. Pädagogium.
Lyceum. Gymnasium. 450 Jahre Kurfürst Friedrich Gymnasium in Heidelberg.
Heidelberg, 1996. Literatur zum Franziskanerorden allgemein Huber,
R. M. A Documented History of the Franciscan Order. Washington,
1944. |
Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Nicht erhaltene Bauwerke" |