Stadthalle |
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Die am Neckarufer befindliche Stadthalle wurde 1901-03 durch die Architekten Henkenhaf und Ebert errichtet. Die Stadthalle ist das Nachfolgegebäude eines Holzbaus, der 1886 - anläßlich des fünfhundertjährigen Universitätsjubiläums - von dem Bauunternehmen Philipp Holzmann an dieser Stelle errichtet worden war. Bei jenem Holzbau handelte es sich um ein für den Abriß bestimmtes Provisorium, das allerdings größer war als die heutige Stadthalle. | ||
Das
Bild oben rechts zeigt die Westfassade der Stadthalle. Der Kopf über
dem Haupteingang stellt die Heidelberga, die Personifikation der Stadt
Heidelberg, dar. Nördlich und südlich des Haupteingangs findet
sich je ein schmuckvoller Pavillon. Am Nordpavillon (siehe unten links)
sind Bildnisse der Architekten Henkenhaf (rechter Pfeiler) und Ebert (linker
Pfeiler) angebracht. Die Bildnisse am Südpavillon zeigen äquivalent
dazu einen Maler und einen Bauzeichner, die an der Errichtung der Stadthalle
beteiligt waren.
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Das
untere Bild zeigt die dem Neckar zugewandte Nordfassade der Stadthalle.
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Auch an den Fensterbögen der Stadthalle sind diverse für Heidelberg bedeutende Persönlichkeiten portraitiert. Als Beispiele aus dem überaus reichhaltigen Repertoire sind unten links die Portraits von Karl Josef Anton Mittermaier (1787-1867), Albert Mays (1818-1893) und Karl Gottfried Nadler (1809-1849) abgebildet (von oben nach unten). Mittermaier, einer der bekanntesten deutschen Juristen des 19. Jh., war 1821-1867 Professor der Jurisprudenz an der Universität Heidelberg, wo Joseph Victor von Scheffel zu seinen Schülern zählte. Ferner war er als badischer Landtagsabgeordneter und Präsident des Frankfurter Vorparlaments auch politisch aktiv. Bis heute erinnert das Mittermaier-Haus am Karlsplatz an ihn. Mays erwarb höchste Anerkennung als Erforscher der pfälzischen Geschichte. Auf seine Initiative hin kam es zur Erwerbung der ehemals Graimbergschen Sammlung für die Stadt und zu deren Umwandlung in die städtische Kunst- und Altertümersammlung. Er ist ferner Autor diverser Publikationen zur Geschichte Heidelbergs. Nadler, der berühmte pfälzische Heimat- und Mundartdichter ist vor allem durch seine Liedersammlung Fröhlich Palz, Gott erhalts! in Erinnerung geblieben. Zu Ehren Nadlers ist dieser Imperativ als Mosaik in den Fußboden des Vestibüls der Stadthalle eingelegt. |
An
der Ostfassade der Stadthalle befinden sich zwei Büsten in Muschelnischen.
Die linke Büste (siehe links unten) zeigt den Reichskanzler Otto
von Bismarck, der in Heidelberg auch
durch das Monument auf dem Bismarckplatz
sowie durch die Bismarcksäule
auf dem Heiligenberg geehrt wird. Die rechte Büste (siehe rechts
unten) zeigt den Militärstrategen Helmuth Graf von Moltke, der die
militärische Strategie in Bismarcks siegreichen Kriegen gegen Dänemark,
Österreich und Frankreich ausgearbeitet hatte.
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An
Nord- und Südfassade der Stadthalle sind die Wappen der acht größten
Städte Badens angebracht.
Nordfassade: Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim Südfassade: Pforzheim, Bruchsal, Baden-Baden, Konstanz |
Literatur Dursy,
Hans Volker (Hg.). Historischer Stuk. Stadthalle Heidelberg. Ladenburg,
1980. |
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Thomas Juelch - Heidelberg und die Kurpfalz Zurück zur Startseite --- Zurück zu "Bauwerke der Altstadt"
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